Wer guten Nachwuchs finden möchte, sollte sich schleunigst mitverändern.

Autorin: Katharina Ludewig

Überall, wo man hinschaut, gibt es Fachkräftemangel – fast in jeder Branche[1]!

„Uns laufen die jungen Leute weg“, „Keine einzige Bewerbung ist auf unsere Stellenausschreibung eingegangen“ und „Wo sind die Leute?“ sind Sätze, dich ich gerade im Jahr 2021 mehr als einmal gehört habe.

Hintergrund: Der „demographische Pilz“ bzw. die Jungen werden immer weniger, sie sind seit diversen Bildungsreformen ab den 1970er Jahren deutlich besser und anders ausgebildet und sie knapp 400 Milliarden Euro pro Jahr[2]!

Das heißt: Sie müssen oft nicht oder nicht viel arbeiten. Kurzer Sidestep: Unter Bismarck und der Sozialgesetzgebung wurden die Begriffe Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in vertauscht…es ist an der Zeit, auch dies zu überdenken! Denn die, die die Arbeit geben, sind die, die, die fehlen. Nicht umgekehrt.

Wenn ich mir dann auch noch die vollkommen überladenen Ausschreibungen von Behörden, Unis und Unternehmen ansehe, wundert mich nicht, dass sich darauf niemand bewirbt. Nur die Besten, mit passgenauen Abschlüssen und jahrelanger Erfahrung…

Falls sich dann doch Bewerbungen eingehen, folgen unangenehme Verfahren, die oft viel zu langwierig und überzogen sind. Und vor allem: Sog. „Bewerbungsfragen“, die herablassend sind ála „Warum wollen Sie bei uns arbeiten?“

Mich wundert nicht, dass junge Menschen dort nicht arbeiten wollen.  

Der Markt hat sich massiv und durch die Pandemie noch schneller verändert! Und wer guten Nachwuchs (finden) möchte, sollte sich schleunigst mitverändern. Hier ein paar Ideen:

  • Behandeln Sie Bewerber*innen wie Kund*innen, nicht wie Bittsteller*innen (das sind sie nicht mehr! Es gibt sogar Bewerbungsverfahren in der IT für Unternehmen, die sich bei Fachkräften bewerben)
  • Verändern Sie dringend die Ausschreibungen und schmeißen Sie alles raus, was nicht notwendig ist (vor allem Noten!)
  • Überdenken Sie Ihr Recruiting! Wo finden Sie Leute, die für Ihre Absicht interessant sind?
  • Antworten Sie auf Anfragen und vor allem: Geben Sie ordentliches Feedback auf Augenhöhe und zwar schnell, nicht erst nach mehreren Wochen!

 

Haben Sie weitere Ideen? Dann gerne in die Kommentare!

 

Quelle:

[1] BMWi – Fachkräfte für Deutschland

[2] https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.560982.de/17-27-3.pdf

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