Psychologische Sicherheit in unsicheren Zeiten: Ein kurzer Leitfaden für Führungskräfte

In vielen unserer Projekte spielt das Thema Unsicherheit gerade eine Rolle – sei es durch (betriebs-) wirtschaftliche Krisen, technologische Umbrüche oder geopolitische Spannungen. Deshalb wird psychologische Sicherheit zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. Führungskräfte spielen dabei eine Schlüsselrolle. Was genau bedeutet psychologische Sicherheit? Und wie kann sie in unsicheren Zeiten gezielt gefördert werden?

Was ist psychologische Sicherheit?

Psychologische Sicherheit beschreibt ein Arbeitsklima, in dem sich Mitarbeitende sicher fühlen, ihre Meinung zu äußern, Ideen einzubringen und auch Fehler zuzugeben, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Der Begriff wurde von der Harvard-Professorin Amy Edmondson geprägt und ist heute ein zentraler Bestandteil moderner Führungsansätze.

Warum ist psychologische Sicherheit gerade jetzt wichtig?

Unsichere Zeiten erzeugen Stress und Angst. Mitarbeitende, die sich unsicher fühlen, neigen dazu, aggressiv zu werden, Risiken zu vermeiden, Innovationen zu unterdrücken und sich zurückzuhalten. Dies kann zu einer Kultur der Stagnation führen. Führungskräfte, die psychologische Sicherheit aktiv fördern, schaffen hingegen ein Umfeld, in dem Produktivität, Fortschritt, Engagement und Resilienz gedeihen – es funktioniert, wir erleben das gerade hautnah!

Wie können Führungskräfte psychologische Sicherheit fördern?

  1. Klare Erwartungen und offene Kommunikation etablieren
    Sorgen Sie für einen kontinuierlichen Dialog, in dem ehrliches Feedback willkommen ist. Ermutigen Sie Ihr Team, Bedenken oder Unsicherheiten offen zu teilen. Setzen Sie klare Erwartungen und schaffen Sie Orientierung, damit Mitarbeitende wissen, woran sie sind und was von ihnen erwartet wird. Transparente Kommunikation hilft, Unsicherheiten zu reduzieren und ein Gefühl der Stabilität zu vermitteln.
  2. Orientierung und Stabilität bieten
    Führungskräfte haben die Aufgabe, klare Strukturen (Kommunikationsroutinen, Aufgaben- und Rollenverteilungen) zu schaffen, Ziele transparent zu kommunizieren und ihren Teams Stabilität zu geben. Dies hilft, Sicherheit und Orientierung zu vermitteln und die Leistungsfähigkeit des Teams zu steigern.
  3. Fehler als Lernchance sehen
    Schaffen Sie eine Kultur, in der Fehler als Teil des Lernprozesses betrachtet werden, anstatt als Ursache für Schuldzuweisungen. Dies fördert Sicherheit und Innovation.
  4. Empathie und aktives Zuhören praktizieren
    Zeigen Sie echtes Interesse an den Sorgen und Bedürfnissen Ihrer Mitarbeitenden. Wer sich verstanden fühlt, entwickelt Vertrauen in die Führungskraft und die Arbeitgeber*in.

Psychologische Sicherheit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit!

Psychologische Sicherheit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – insbesondere in unsicheren Zeiten. Führungskräfte, die es schaffen, Vertrauen, Offenheit und Respekt zu etablieren, ermöglichen ihrem Team, Herausforderungen mutig anzugehen und Chancen zu ergreifen.

Wenn Ihnen die psychologische Sicherheit begegnet, grüßen Sie freundlich von uns, wir sind „alte Bekannte“!

Herzliche Grüße und starten Sie gut in den März!

Ihre

Dr. Katharina Ludewig

Impressum   |    Datenschutz    |     AGB
© 2020 Ludewig.Team