Paradoxes Führen: Wie man Gegensätze gut meistern und nutzen kann

Entweder hart oder weich als Chef*in? Entweder agil oder stabil? Entweder gerecht oder machtvoll?

Für Führung gibt es aktuell noch weniger klare Fahrpläne als noch vor ein paar Jahren – es ist auch ein ständiges Navigieren zwischen Widersprüchen. Es gilt, Gegensätze auszuhalten und produktiv zu verbinden.

Deshalb sprechen wir im Führungskräftecoaching gern von „antinomischem“ oder „paradoxem Führen“.

Wichtig sind unserer Erfahrung 6 paradoxe Führungskompetenzen:

Diese Kompetenzen trainieren wir im Coaching, denn sie ermöglichen es, Spannungsfelder nicht zu vermeiden, sondern bewusst zu gestalten – ein Schlüssel moderner Führung.

Die Frage ist nicht: Wie vermeide ich widersprüchliche Situationen? Sondern: Wie gehe ich bewusst mit ihnen um?

In der klassischen Führung denken viele im „Entweder-Oder“: Entweder agil oder stabil, entweder empathisch oder klar, entweder Kontrolle oder Vertrauen. „Ich muss eine klare Ansage machen, das passt aber nicht zu mir!“, hören wir dann zum Beispiel.

Paradoxe Führung bedeutet, ins „Sowohl-als-auch“ umzuschalten – also Gegensätze nicht als Widerspruch, sondern als Spannung zu verstehen, die man bewusst gestaltet. „Ich möchte eine klare Ansage machen und menschlich dabei sein“, wäre eine Alternative. Oder auch: „Ich kontrolliere als Chef*in die Prozesse, nicht die Menschen“.

Genau hier setzt auch moderne Organisationsentwicklung an: Sie schafft Räume, in denen Führungskräfte lernen, diese Spannungen produktiv zu nutzen – statt sie aufzulösen.

  1. Ich halte es aus, auch ohne sofortige Klarheit zu führen.
  2. Ich gebe Raum für Eigenverantwortung – auch wenn es länger dauert.
  3. Ich vertrete meine Meinung – kann sie aber auch hinterfragen.
  4. Ich bin offen für Beteiligung – und übernehme die Entscheidung.
  5. Ich kann empathisch sein – ohne an Klarheit zu verlieren.
  6. Ich spreche Spannungen im Team an – statt sie zu vermeiden.
  • 5–6x trifft zu: Sie sind richtig gut im Balancehalten.
  • 3–4x trifft zu / teils-teils: Sie erkennen Spannungen und könnten sie noch gezielter nutzen.
  • 0–2x trifft zu: Vielleicht brauchst du mehr Spielraum – oder Unterstützung im Spannungsmanagement.

Paradoxe Führung ist kein Zeichen von Unsicherheit. Sondern von Reife, Reflexion und der Fähigkeit, mit Komplexität zu leben – Sie können damit Menschen und Organisationen weiterentwickeln und innovativ in die Zukunft gehen!

Welche Gegensätze begegnen Ihnen aktuell in Ihrer Führungsrolle? Kommen wir darüber ins Gespräch – und Sie gut in den Frühling!

Ihre Dr. Katharina Ludewig

 

 


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