Modul 4

„Personalentwicklungsprogramm - PEP“

Herzlich Willkommen im 4. Modul!

In diesem Modul geht es um das Thema „Projektmanagement“ oder vielmehr „Wie geht Projektmanagement bei der BBC?“.

In Workshop haben wir uns dazu die Unterscheidung zwischen „kompliziert“ und „komplex“ angeschaut, einen kurzen Überblick zum Thema Scrum bekommen und die Zusammenarbeit in aktuellen Projekten bei der BBC reflektiert. Als Ergebnis ist unter Anderen der Projektmaster-Prototyp entstanden, den ihr in diesem Modul auch noch einmal wiedersehen werdet.

Legen wir los!

Themen des Moduls

  1. Überblick zur Rahmung “Können – Wollen – Sollen“ bekommen
  2. Wiederholung und Vertiefung zum Thema Scrum
  3. Der Projektmaster-Prototyp
  4. Rückblick: „Kompliziert oder komplex?“
  5. Werkzeuge für den Arbeitsalltag

„Können - Wollen - Sollen"

Im Workshop haben wir bereits kurz das Thema „Können – Wollen – Sollen“ angesprochen, mit dem sich auch der OE-Kreis beschäftigt. Der Gedanke dahinter: Gute und funktionierende Arbeit braucht alle drei Bestandteile – Können, Wollen und Sollen. Fehlt einer dieser Bestandteile oder ist nur sehr gering ausgeprägt entstehen Lücken. Je nachdem, was hier gerade fehlt, unterschieden diese sich in ihrer Erscheinungsform und auch den möglichen Gegenmaßnahmen.

Was bedeutet das jetzt konkret? Im Laufe des PEP-Programm haben wir bereits und werden auch weiterhin einzelne Werkzeuge und Bausteine kennenlernen, durch die sich die verschiedenen Bereiche gezielt stärken lassen. Ein Beispiel ist das aktuelle Thema Projektmanagement, das in seiner Gesamtheit, aber auch in den einzelnen Bestandteilen dem Bereich „Können“ zugeordnet werden kann.

Dieses Modell möchten wir ab jetzt im Hintergrund mitlaufen lassen. Für den Anfang haben wir schon einige Themen gesammelt und in dem Modell eingeordnet. Macht auf dieser Grundlage gerne weiter.

Ladet euch dazu gerne die Übersicht herunter und legt sie auf eurem Miro-Board ab. Dort könnt ihr dann zusammen die Grafik weiter befüllen. Wir sind gespannt, wie sie sich entwickelt!

Auffrischung zum agilen Projektmanagement am Beispiel Scrum

Im Workshop und auch in der Vorbereitung habt ihr schon einen Einblick zu Thema Scrum erhalten. Dabei haben wir festgehalten: Die Herangehensweise muss nicht 1:1 so umgesetzt werden, vielmehr geht es darum, den Ansatz zu verstehen und für euch hilfreich anzupassen. So machen wir bei Ludewig.Team zum Beispiel keine Dailys, sondern haben für uns Weeklys als Format gewählt.

Im Workshop haben wir festgestellt, einige Punkte finden bei euch auch jetzt schon „agil“ statt, wurden bisher aber nicht explizit in diesem Kontext betrachtet.

Auffrischung oder Vertiefung zum Thema Scrum gefällig? Dann schaue dir die folgenden Materialien noch einmal genauer an:

Der wesentliche Unterschied zwischen „agilem“ und „klassischen“ Projektmanagement liegt in dem grundsätzlichen Ansatz. Während beim klassischen Projektmanagement schon im Vorfeld vom konkreten Ziel ausgehend eine Rückwärtsplanung mit allen möglichen Zwischenschritte formuliert wird, bleibt der agile Ansatz hier flexibel.

Zwar wird auch hier ein bestimmtes Ziel anvisiert, dies kann jedoch unscharf sein, sich erst im Laufe des Projektes konkretisieren und ggf. auch verändern. Es wird kurzzyklisch jeweils der nächste erforderliche Schritt geplant, um sich dem Ziel anzunähern, die Zwischenergebnisse und die bisherige Zusammenarbeit werden dabei laufend unter die Lupe genommen und optimiert.

Projektmaster-Prototyp

Jetzt geht es so richtig los! 

Im Workshop habt ihr euren Projektmaster-Prototyp erarbeitet, auf dieser Grundlage geht es nun einen Schritt weiter.

Brainstorming:

Ich packe meine Koffer und nehme mit… Für den Projektmaster-Prototyp habt ihr viele Eigenschaften gesammelt, was steckt aber in dir?

Lade dir das Handout herunter und sammle die Dinge, die du jetzt schon mitbringst.

Einordnung:

Nachdem du jetzt deine 100 Punkte gesammelt hast, geht es einen Schritt weiter. Lade dir den Projektmaster-Prototyp herunter und ordne die Punkte, die du in der letzten Übung gesammelt hast, in deine Grafik ein. So erstellt du deinen ganz persönlichen Projektmaster-Prototyp.

Reflexion:

Die Methode des Sprungbrettsatzes kennst du schon aus unseren Workshops – genau das machen wir auch jetzt.

Nimm dir einen Zettel und einen Stift oder öffne ein leeres Dokument auf deinem PC. Nun stelle dir einen Timer auf 2 Minuten und führe folgenden Satz weiter:

 

Wenn ich mir meinem Projektmaster-Prototyp anschaue, dann…

 

Denke daran: Schreibe einfach los, setze den Stift nicht ab, es sind deine Gedanken, das Ergebnis ist nur für dich!

Umgang mit komplexen Problemstellungen

Im Workshop haben wir über die Unterscheidung von komplizierten und komplexen Problemen am Beispiel des Einbahnstraßensystems in Florenz in gesprochen. Dazu haben wir uns auch 2 Grafiken angeschaut – grundsätzlich lässt sich dabei festhalten: 

Je größer die Dynamik und/oder je größer die Anzahl der zu berücksichtigenden Elemente, desto eher wird es komplex oder sogar chaotisch.

Ja nach Situation bieten sich unterschiede Handlungsoptionen an. Für einfache und auch komplizierte Problemstellungen hilft beispielsweise Wissen und Planung.

In komplexen oder gar chaotischen Kontexten werden andere Lösungsstrategien benötigt. Teile aus dem agilen Projektmanagement können an dieser Stelle hilfreich sein. Für die erfolgreiche Bewältigung braucht es Flexibilität, das bedeutet auch, dass hier „lang bewährte“ Strategien wenig hilfreich sind. Einen hilfreichen und greifbaren Ansatz bilden Komplexithoden, von denen wir dir hier eine Auswahl zusammengestellt haben. 

Wichtig: Es gibt kein Rezept, sondern nur Hilfestellungen zur Orientierung, einen eigenen Lösungsansatz zu entwickeln. 

Zum Mitnehmen: Ein agiler Werkzeugkoffer

Delegation Poker

Eignet sich, um gemeinsam aushandeln bzw. auszupokern WER eine bestimmt Entscheidung trifft.
Download Pokerkarten

Daily-Standup-Meetings

Effiziente Statusmeetings im Form täglicher Besprechungen im Stehen, damit alle Beteiligten den Gesamtüberblick behalten.
Mehr Informationen

Design Thinking

Ein kreativer Denkprozess bestehend aus mehreren Phasen zur Lösung komplexer Problemstellungen.
Mehr Informationen

Sprints

Zeitlich begrenzter Abschnitt in einem Projekt, in dem ein funktionsfähiges Teilprodukt vollständig entwickelt wird.
Mehr Informationen

Anleitung Poker

Delegation Poker und Decision Poker funktionieren nach dem selben Prinzip. Dieses haben wir die hier noch einmal verlinkt.
Mehr Informationen

Retrospektive

Zur Reflexion eines Arbeitsabschnittes und um Kriterien für eine erfolgreiche künftige Zusammenarbeit abzuleiten.
Gestaltungshilfe für die eigene Retro

Work-in-Progress-Limits (WIP-Limits)

Begrenzung von zeitlich parallelen Aufgaben zur Wahrung der Produktivität.
Mehr Informationen

Decision Poker

Ergänzend zum Delegation Poker kann hier geklärt werden WIE eine Entscheidung getroffen wird.
Download Pokerkarten

Timeboxing

(Wirklich) feste Zeitvorgaben, beispielsweise für Besprechungen – reicht die Zeit nicht aus, wird der Umfang möglichst sinnvoll reduziert.
Mehr Informationen

Task Board/ Kanban

Visualisierung aktueller Aufgaben durch Klebezettel oder mit Hilfe eines Online-Tools.
Mehr Informationen

Burn-Down-Charts

Visualisierung des Arbeitsstandes eines Projektes über einen bestimmten Zeitraum.
Mehr Informationen

Das war Modul 4 - hier nochmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

Du hast…

  1. … einen Überblick zur aktuellen Rahmung „Können – Sollen – Wollen“ erhalten.
  2. … eine Vorstellung zum Thema „agiles Projektmanagement“ entwickelt.
  3. … dich als Projektmaster gesehen.
  4. … deine Fähigkeiten schätzen gelernt und reflektiert.
  5. … Komplexithoden für den Umgang mit komplexen Situationen kennengelernt.
  6. … weitere Werkzeuge aus dem Bereich der „agilen Arbeit“ für dich mitgenommen.